Gebäudebrand

Datum: 12.05.2014
Alarmzeit: 12:27 Uhr
Einsatzende: 12.05.2014 17:00 Uhr (4 Stunden 33 Minuten)

Einsatzart: Brand (BR04) 
Einsatzort: Golterstraße

Fahrzeuge: Florian Köngen 10: Firstresponder Köngen , Florian Köngen 11: ELW a.D. , Florian Köngen 19: MTW a.D. , Florian Köngen 23: TLF 16/25 , Florian Köngen 42: LF 8/6 , Florian Köngen 46: HLF 16/12 , Florian Nürtingen 33 – DLA(K) 23-12 Nürtingen , Florian Wendlingen 23: TLF 16/25 , Florian Wendlingen 42: LF 10/6 , Florian Wernau 44: LF 16/12 , Ordnungsamt Gemeinde Köngen 
Weitere Kräfte: Feuerwehr Köngen , Feuerwehr Nürtingen , Feuerwehr Wendlingen , Feuerwehr Wernau , Polizei , Rettungsdienst 


Einsatzbericht:

Mehr Bilder finden Sie in den oben stehenden Presseberichten der Polizei, 7Aktuell und Friebe-PR.

 

Bericht vom 13.05.2014 WZ Gaby Kiedaisch

Hausbrand in der Golterstraße in Köngen – Vier Verletzte mussten in Klinik versorgt werden – Einsatzkräfte im Großeinsatz

Vier Verletzte und circa 50 000 Euro Sachschaden ist – nach vorläufigen Erkenntnissen – die Folge eines Brandes in Köngen gestern um die Mittagszeit. Mehrere Feuerwehren aus dem Umkreis wurden zur Brandbekämpfung gerufen, auch die Drehleiter aus Nürtingen wurde angefordert.


Im Anbau eines Einfamilienhaus in der Golterstraße brach gestern Mittag Feuer aus. Foto: Jüptner-8pm

KÖNGEN. Um 12.27 Uhr war die Polizei von einem Nachbarn in der Golterstraße alarmiert worden. Durch das beherzte Eingreifen eines ebemfalls in der Nachbarschaft wohnenden Polizisten des Polizeipräsidiums Stuttgart konnten mit Hilfe eines weiteren Nachbarn, die beiden Bewohner, eine 84-Jährige und ihr 25-jähriger Enkel, rechtzeitig aus dem Haus gerettet werden. Alle vier Personen mussten wegen des Verdachts auf Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus gebracht werden. Während die 84-Jährige eine leichte Rauchgasvergiftung erlitt und über Nacht vorsorglich in der Klinik bleiben musste, konnten ihr Enkel und die beiden Nachbarn wieder entlassen werden.

Ausgebrochen war der Brand laut Angaben der Polizei in einem Anbau des Gebäudes. Die herbeigerufenen Feuerwehren konnten ein Übergreifen auf das Haupthaus zwar verhindern, allerdings wurde es stark verraucht und durch Löschwasser unbewohnbar. Für das Löschen des Brandes wurde eine Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Nürtingen eingesetzt. Um 13.20 Uhr hieß es „Feuer aus“. Über die Brandursache gab es bis Redaktionsschluss keine Erkenntnisse. Die Kriminalpolizei hat die Untersuchung aufgenommen.

Neben den 13 Fahrzeugen und 56 Feuerwehrleuten von den Feuerwehren aus Köngen, Wendlingen, Nürtingen und Wernau, war das DRK mit neun Fahrzeugen und 19 Helfern sowie die Polizei mit vier Streifenwagen und acht Beamten im Einsatz. Köngens Bürgermeister Hans Weil und Hauptamtsleiter Gerald Stoll machten sich ebenfalls ein Bild vom Unglücksort und boten den Bewohnern Hilfe bei der Unterbringung an.

 

 

Artikel vom 13.05.2014 © Eßlinger Zeitung

Passanten retten Bewohner vor dem Feuer

KöNGEN: Teile eines Wohnhauses brennen in der Golterstraße – Fünf Verletzte im Krankenhaus

Nur der geschwärzte Giebel über dem brennenden Anbau gibt noch einen Hinweis auf das Feuer. Zwei Passanten aus der weiteren Nachbarschaft haben geholfen, die beiden Bewohner zu bergen. Alle müssen mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Foto: Kaier
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Der Schaden beträgt zwar nur gut 50 000 Euro, aber fünf Menschen sind gestern beim Brand eines Wohnhauses in Köngen verletzt worden. Am Haus Golterstraße 73 brannten zwei kleinere, zusammenhängende Anbauten. Die beiden Bewohner, eine 84 Jahre alte Frau und ihr 25-jähriger Enkel, wurden von zwei Passanten aus dem Haus geborgen. Alle vier erlitten Rauchvergiftungen.

Von Hans-Joachim Hirrlinger

Als die Feuerwehr, die um 12.27 Uhr alarmiert wurde, in der Golterstraße eintraf, waren die beiden Bewohner bereits in Sicherheit. Großen Mut hatten die beiden Männer gezeigt, die die alte Dame und ihren Enkel aus dem Haus holten. Es handelt sich um einen in der Nachbarschaft wohnenden Polizisten und einen weiteren Nachbarn. Retter und Gerettete wurden mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus gebracht. Der fünfte Verletzte ist ein Feuerwehrmann, der mit einem Kreislaufzusammenbruch ebenfalls in die Klinik gebracht werden musste.

Bei dem Anbau handelt es sich um eine Art Schuppen mit Zugang zum Haus sowie zum Garten hin um einen weiteren kleinen Anbau mit Küche. Dort soll das Feuer ausgebrochen sein. Flammen seien nicht zu sehen gewesen, berichtet Nicolas Mettenleiter, der Einsatzleiter der Feuerwehr, aber starker Qualm aus dem hinteren Gebäudeteil zeigte den Feuerwehrleuten den Weg. Eine halbe Stunde später war das Feuer unter Kontrolle, gegen 13.20 Uhr meldete die Feuerwehr „Feuer aus“. Was genau brannte, wisse man noch nicht, sagt Mettenleiter. Auch die Ursache war gestern noch nicht bekannt. Die soll die Kripo nun ermitteln.

Das verqualmte Haus Golter­straße 73 ist vorläufig nicht bewohnbar. Im Anbau stand am Nachmittag das Löschwasser noch Zentimeter hoch auf dem Boden, über den Türstock rieselte Wasser aus dem oberen Geschoss. Die beiden Anbauten erscheinen zum Garten hin ohnehin nur noch als Ruine: Verkohlte Dachbalken und Geländer am Freisitz und an der Treppe zum Garten zeigen das Ausmaß der Zerstörung. Auf mehr als 50 000 Euro schätzt die Polizei den Schaden. Gestern Nachmittag war auch noch unsicher, ob die Bewohner beim Sohn der alten Dame unterkommen können, der wenige Häuser entfernt wohnt, oder die Gemeinde eine Notunterkunft zur Verfügung stellen muss.

„Brand 4“ hieß die Alarmmeldung am Mittag, das ist ein Feuer mit Personen im Gebäude. „Dann läuft die ganz Maschinerie an“, erzählt Kommandant Herbert Wanke, denn dann könne man nicht lange warten. Das heißt in diesem Fall, dass nicht nur die Drehleiter aus Nürtingen angefordert wird, sondern auch Hilfe aus Wendlingen und Wernau. 13 Fahrzeuge und 56 Feuerwehrleute waren ausgerückt. Hinzu kamen neun DRK-Wagen und vier Polizeistreifen. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz.