Datum: 05.12.2018
Alarmzeit: 09:26 Uhr
Einsatzende: 05.12.2018 14:00 Uhr (4 Stunden 34 Minuten)
Einsatzart: Gefahrgut (GU03)
Einsatzort: 73257 Köngen, Nürtinger Str.
Fahrzeuge: Florian Esslingen 56: GW-Atemschutz , Florian Köngen 11: ELW a.D. , Florian Köngen 19: MTW a.D. , Florian Köngen 42: LF 8/6 , Florian Köngen 46: HLF 16/12 , Florian Köngen 74: GW L2 , Florian Wendlingen 23: TLF 16/25 , Florian Wendlingen 42: LF 10/6 , Gefahrgutzug Nürtingen , Messzug Ostfildern , SWE
Weitere Kräfte: Feuerwehr Esslingen , Feuerwehr Köngen , Feuerwehr Nürtingen , Feuerwehr Ostfildern , Feuerwehr Wendlingen , Kreisbrandmeister , Landkreis Esslingen , Polizei , Rettungsdienst
Einsatzbericht:
Gefahrguteinsatz in Köngen
In einer Firma im Köngener Industriegebiet Wert war bei einem Betriebsunfall Chlorgas freigesetzt worden
Gegen 9.30 Uhr ging bei der Feuerwehr Köngen die Meldung ein, in der Nürtinger Straße im Industriegebiet Wert gebe es einen Vorfall mit der Entwicklung von gefährlichen Dämpfen. 95 Einsatzkräfte mehrerer Feuerwehren des Landkreises waren im Einsatz.
Was war geschehen? Durch eine unkontrollierte chemische Reaktion mehrerer Stoffe entstanden möglicherweise giftige Dämpfe. Dieser Hinweis, der von Mitarbeitern des Unternehmens übermittelt wurde, war Anlass, den Messzug aus Ostfildern und den Gefahrgutzug aus Nürtingen zu alarmieren. Ebenfalls vor Ort: die Wehren aus Wendlingen und Esslingen sowie der Malteser Hilfsdienst, der sich um die Belegschaft kümmerte.
Wie schwer es war, sich ein umfassendes Bild der Lage zu machen, war daran erkennbar, dass sich die Führungskräfte der Feuerwehr gemeinsam mit Kreisbrandmeister Bernhard Dittrich im Fahrzeug der Einsatzleitstelle des Landkreises immer wieder zu Besprechungen einfanden. Letztlich ergaben die Messungen außerhalb des Gebäudes jedoch, dass keine Gefahr für die Köngener Bevölkerung bestand, wie Dittrich mitteilte. Er hatte vor etlichen Jahren in der gleichen Firma einen ähnlichen Vorfall erlebt, damals allerdings war zudem ein Brand ausgebrochen.
Dass dies gestern nicht der Fall war, darüber zeigte sich der Mitinhaber der Firma, Christoph Maier-Klenk, erleichtert. Der Betrieb selbst übrigens hatte schnell reagiert und nicht nur sofort die Mitarbeiter evakuiert, sondern auch die Belüftungsanlage ausgeschaltet.
Die Messungen hatten übrigens ergeben, dass es sich bei dem freigesetzten Stoff nachweislich um Chlorgas handelte. Die Feuerwehrkräfte konnten die Stoffe, die miteinander reagiert hatten, in einen Behälter verpacken und dem Betrieb übergeben. Nachdem das Gebäude belüftet worden war, konnte der Einsatz gegen 14 Uhr beendet werden.
Quelle: Bericht NTZ 05.12.2018 von Sylvia Gierlich