Datum: 17.01.2006
Alarmzeit: 09:30 Uhr
Einsatzende: 17.01.2006 16:00 Uhr (6 Stunden 30 Minuten)
Einsatzart: Brand (BR03)
Einsatzort: Bismarckstraße
Fahrzeuge: Florian Köngen 11: ELW a.D. , Florian Köngen 19: MTW a.D. , Florian Köngen 23: TLF 16/25 , Florian Köngen 46: HLF 16/12 , Florian Nürtingen 11: ELW , Florian Nürtingen 33 – DLA(K) 23-12 Nürtingen , Florian Wendlingen 11: ELW , Florian Wendlingen 23: TLF 16/25
Weitere Kräfte: Feuerwehr Köngen , Feuerwehr Nürtingen , Feuerwehr Wendlingen
Einsatzbericht:
36-Jähriger kommt bei Wohnhausbrand ums Leben
Zwei weitere Hausbewohner müssen wegen Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus – Polizei schätzt bis zu 150 000 Euro Schaden
KÖNGEN. Für einen 36-jährigen Mann aus Köngen kam gestern jede Hilfe zu spät. Trotz raschen Eingreifens durch die Feuerwehr konnte er nur noch tot aus einem Zimmer geborgen werden. Zwei weitere Personen, die sich zur Zeit des Brandes ebenfalls in dem Wohnhaus in der Bismarckstraße aufhielten, wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Über die mögliche Brand- und Todesursache konnte die Polizeidirektion Esslingen bis Redaktionsschluss keine Angaben machen. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, so eine Polizeisprecherin gestern gegenüber unserer Zeitung.
Die Kriminalpolizei Esslingen hat gestern die Ermittlungen aufgenommen. Kriminaltechniker waren bis abends und vermutlich noch bis heute Vormittag mit der Spurensicherung in dem ausgebrannten Dachgeschoss zugange, wo das Feuer gewütet hat. Nach ersten Erkenntnissen ist der Mann in seinem Bett verbrannt. Mit der Obduktion des Leichnams soll am heutigen Mittwoch begonnen werden.
Zum Hergang des Brandes teilt die Polizei mit, dass gegen 9.30 Uhr eine Nachbarin eine starke Rauchentwicklung aus dem Einfamilienhaus bemerkt hatte und daraufhin die Feuerwehr alarmiert hat. Beim Eintreffen der Köngener Feuerwehr am Brandort schlugen nach Angaben der Polizei bereits Flammen aus dem Dach des Gebäudes.
Zu diesem Zeitpunkt befanden sich außer dem 36-Jährigen noch dessen Eltern im Haus, die sich allerdings im Erdgeschoss aufhielten. Die 65-jährige Frau und ihr 88-jähriger Ehemann mussten von der Feuerwehr gerettet werden, da der Mann bettlägerig ist. Beide standen unter Schock und wurden wegen Verdacht auf Rauchgasvergiftung stationär behandelt.
Zu den Löscharbeiten musste die Drehleiter der Nürtinger Feuerwehr angefordert werden. Um eventuelle Brandnester auszuheben, musste ein Teil des Daches abgedeckt werden. Durch die Flammen und die Rauchentwicklung wurde ein Teil des Hauses unbewohnbar. Nach ersten Schätzungen der Polizeidirektion Esslingen beläuft sich der Schaden auf 100 000 bis 150 000 Euro.
Köngens Bürgermeister Hans Weil, der sich gestern mit Hauptamtsleiter Gerald Stoll und Kreisbrandmeister Dittrich vom Brandort selbst ein Bild machte, bot dem Ehepaar sofort Hilfe bei der Unterbringung an. Während die Frau vermutlich vorläufig bei Verwandten unterkommt, muss ihr Mann voraussichtlich noch einige Tage im Krankenhaus bleiben.
Neben mehreren Polizeistreifen und dem DRK waren die Feuerwehren aus Köngen, Wendlingen und Nürtingen mit 28 Mann sowie mit sechs Fahrzeugen im Einsatz.
Quelle: GK/ Wendlinger Zeitung