Brand in Lagerhalle

Datum: 20.10.2005
Alarmzeit: 02:17 Uhr
Einsatzende: 20.10.2005 09:17 Uhr (7 Stunden)

Einsatzart: Brand (BR03) 
Einsatzort: Wertstoffaufbereitungsbetrieb

Fahrzeuge: Florian Esslingen 56: GW-Atemschutz , Florian Köngen 11: ELW a.D. , Florian Köngen 19: MTW a.D. , Florian Köngen 23: TLF 16/25 , Florian Köngen 42: LF 8/6 , Florian Köngen 46: HLF 16/12 , Florian Köngen 55: GW-Öl , Florian Köngen 61: SW 1000 , Florian Nürtingen 11: ELW , Florian Nürtingen 33 – DLA(K) 23-12 Nürtingen , Messzug Ostfildern 
Weitere Kräfte: Feuerwehr Esslingen , Feuerwehr Köngen , Feuerwehr Nürtingen , Feuerwehr Ostfildern 


Einsatzbericht:

Um 02:17 Uhr wurde die Feuerwehr Köngen zu einem Brand in einem Wertstoffaufbereitungsbetrieb im Industriegebiet gerufen. Aus bislang ungeklärter Ursache kam es, in einer Halle im Anlieferungsbereich (ca. 30x40m), zum Brand. Das Feuer hatte sich, wohl schon einige Stunden vor unserer Alarmierung, unbemerkt durch den gesamten Müllberg gefressen. Beim Eintreffen der ersten Fahrzeuge war die Temperatur im Gebäude dann so hoch, dass die ersten Fensterscheiben platzten.



Da es sich als sehr schwierig erwies, sich einen Zugang in das Gebäude zu verschaffen, wurde als erste Maßnahme ein Außenangriff über eine B-Leitung und ein Werfer über die Drehleiter zur Brandbekämpfung eingesetzt. Nachdem wir uns dann über zwei Seiten Zugang verschafft hatten, konnten wir mit drei AT-Trupps den Innenangreiff bestreiten. Hier wurden zwei Hohlstrahlrohre mit Schaum sowie ein B-Schaumrohr eingesetzt. Nach einer halben Stunde war der Brand unter Kontrolle und konnte deutlich eingedämmt werden. 



Die Kamerdaden aus Ostfildern führten an der Einsatzstelle sowie in den Ortsgebieten in Köngen und Wendlingen Schadstoffmessungen durch. Es wurden aber nur direkt an der Einsatzstelle erhöhte Schadstoffwerte gemessen, somit bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung. Schwierigkeiten bereitete uns hauptsächlich der Nebel, der den Rauch niederdrückte. Autofahrer auf der B313 wurden über den Verkehrsfunk auf Sichtbehinderungen durch Rauch aufmerksam gemacht. 



Die Kameraden des GW-AS aus Esslingen versorgten die Atemschutzgeräteträger mit neuen Atemluftflaschen und Geräten.



Der DRK-Ortsverband Köngen übernahm während des gesamten Einsatzes die medizinische Versorgung der Kameraden, welche jedoch glücklicherweise nicht in Anspruch genommen werden musste. Alle eingesetzten Kräfte verließen die Einsatzstelle unverletzt. Des weiteren übernahmen sie die Verpflegung mit kalten Getränken, Kaffee und warmen Brezeln (frisch aus dem Ofen).



Die Polizei war mit drei Streifen vor Ort und sperrte die Einsatzstelle weiträumig ab. 



Gegen 05:30 Uhr konnte mit den Aufräumarbeiten begonnen werden. Mit Hilfe von Radladern wurde das Brandgut aus der Halle gebracht und im Freien nochmals abgelöscht. Um 09:17 Uhr konnte die Einsatzstelle dem Besitzer übergeben werden. Die weiteren Nachlöscharbeiten übernahm der Betrieb selbst. Gegen 10:00 Uhr waren alle Fahrzeuge wieder einsatzklar und der Einsatz endgültig abgeschlossen.



Der Brandschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf ca. 50.000 €. Auch die reibungslose Zusammenarbeit mit den einzelnen Wehren sowie mit dem DRK muss man nach diesem Einsatz wieder deutlich hervorheben. “Vielen Dank!”